Strafzölle und Mindestpreise: deutsche Module werden vermehrt angeboten

Anfang Juni 2013 hat die EU-Kommission für chinesische Solarmodule vorläufige Strafzölle in Höhe von 11,8 Prozent verhängt. Im August 2013 sollte der Satz abhängig vom Anbieter auf 37,2 bis 67,9 Prozent ansteigen. Ende Juli 2013 einigten sich China und die Europäische Union nach einem wochenlangen Tauziehen auf Mindestpreise für Importe chinesischer Solarprodukte in die EU. Das Handelsblatt berichtet in seiner Onlineausgabe vom 27.07.2013:  „Nach Angaben von Diplomaten soll ein Mindestpreis von 56 Cent pro Watt gelten. Die Gesamtmenge der chinesischen Importe an Solarpanelen in die EU soll gedeckelt werden und zwar in Leistung auf sieben Gigawatt pro Jahr“. Waren die Preise für Solarmodule in den vergangenen Jahren permanent gesunken, so sind sie im ersten Halbjahr 2013 aufgrund der Strafzölle erstmals gestiegen. Die Erfahrung von ENERGIEFREY ist, dass aufgrund der gestiegenen Preise für Solarmodule aus China die Solarteure zunehmend deutsche Module anbieten. Für deutsche Solarmodulhersteller ist das erfreulich. Die Kehrseite der Medaille ist, dass sich aufgrund der gesunkenen Einspeisevergütung und der aktuellen Rechtslage Investments auch auf großen Dächern nur noch ökonomisch rechnen, wenn ein nennenswerter Anteil Eigenverbrauch vorhanden ist. Die Fläche für für die Energiewende in Frage kommende Dächer reduziert sich dadurch erheblich.